Fingergelenkarthrose

Die Ursache der Fingergelenkarthrose kann vom Gelenkknorpel (Osteochondrose) oder von  einer  entzündeten Synovialmembran des Gelenkes (Arthritis) ausgehen.

Symptome sind Schwellung, Schmerzen, Rötung, Bewegungseinschränkung und evtl. eine seitliche Verbiegung des betroffenen Fingers.

Die häufigsten Veränderungen an der Hand betreffen die Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose), die Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose) und das Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)

Je nach Ausmaß der Gelenkzerstörung rät Ihnen der Handchirurg entweder zu konservativen Maßnahmen wie der kurzfristigen Ruhigstellung des betroffenen Gelenkes, Einnahme von entzündungshemmenden Schmerztabletten, Fingerbewegungsübungen, Instillationsbehandlung z.B. mit Eigenblut oder zur Röntgenschmerzbestrahlung/Radiosynoviorthese .

An operativen Therapieoptionen stehen zur Wahl:

Fingergelenkdenervierung (Ausschaltung der Schmerzfasern die in das Gelenk ziehen)

Synovialektomie (Entfernung der entzündeten Innenhaut der Gelenkkapsel)

Knorpelrekonstruktive Eingriffe (z.B. Knochenbohrungen zur Bildung eines Ersatzknorpels)

Gelenkversteifung (insbesondere am Endgelenk da eine fehlende Beweglichkeit hier für die Greiffunktion nicht so wichtig ist und die Schmerzen damit in der Regel behoben werden können)

Gelenkersatz durch eine Fingergelenkprothese am Fingermittelgelenk, dem Schlüsselgelenk für die Greiffunktion der Hand.

Bei Fingergelenkprothesen wird in der Regel bei den weniger belasteten Fingern 4 und 5 eine Silikonprothese eingesetzt, bei den stärker belasteten Fingern 2 und 3, die eine stabile Seitenbandführung brauchen, eine Oberflächenersatzprothese wie an Hüft- und Kniegelenk. Angestrebt ist dann eine möglichst rasche Mobilisation des Fingers.

Als Ergebnis beider Prothesentypen kann von eine Beweglichkeit von ca 50% der normalen Gelenkbeweglichkeit ausgegangen werden. Ein evtl. erforderlicher erneuter Ersatz ist möglich.